Die Arbeit mit dem Hobby verbinden – ja, wenn es geht, warum nicht?

… Spanien ich komme – ¡Olé!
Eine besondere Situation erlaubte es mir 10 Wochen in einer spanischen Berufsschule in Andalusien zu unterrichten und am Unterricht mitzuwirken.

… die Früchte des Meeres … einfach spitze!
In meiner Freizeit, wenn ich nicht gerade am Schreibtisch saß, um selbst Spanisch zu lernen oder die eine oder andere Stunden vorzubereiten, hatte ich das Glück, dass ich dort in der Nähe zum Angeln gehen konnte!

… hoch in den Bergen von Andalusien … ein riesiger Trinkwasserspeicher – doch auch hier fehlt viel Wasser, es war im Sommer
und Herbst extrem trocken und heiß!!!!
Jedoch der Weg zur Lizenz war nicht gerade einfach und war mit einigen Hürden verbunden, doch dank meiner Kollegen konnte ich dann doch noch eine Lizenz ziehen „Licencia de pesca continental“!!!!

… Nummer geändert – ACHTUNG!
Was nicht mehr zu schlagen war, dass ich ins Ministerium für Einwanderer musste, um eine N.I.E (Identifikationsnummer für Ausländer) zu bekommen, denn ohne Nummer, keine Fischerkarte!
Der Preis ist dann für die Möglichkeiten, die man hier hat, sehr gering – keine 50 € und man hat auch noch eine Versicherung dabei -> die Erlaubnis berechtigt zum Fischen in allen Stausee und Flüssen in Andalusien – das Angeln in Forellengewässern ist noch einmal extra zu bezahlen, aber es sind wiederum keine 50 € dafür zu bezahlen!
So und das wars für „ganz“ Andalusien.

… riesige Gewässer hier in Spanien, das ist ganz typisch für die Gegend und wo soll man da anfangen …
Ach, wer mit dem Boot oder Belly Boot fischen möchte, der braucht auch noch eine Extralizenz, die so 20 oder 30 € nachgekauft werden kann.
Also, ich war schon in einigen europäischen Ländern fischen, es ist fast überall „billiger“ als bei uns in Österreich :-( ….jedoch im Ausland ist vieles anders, so darf man grundsätzlich nicht anfüttern (es gibt Ausnahmeregelungen) und Nachtfischen ist in ganz Andalusien „verboten“ – die Stunde vor bzw. nach Sonnenauf- oder Untergang!
… so, wie ist es nun hier so gelaufen? – ich muss noch schreiben, dass ich nur mit 2 Fliegenruten im Gebäck angereist bin – 2 Köderdosen (Nymphen und Fliegen) und einigen Streamern, sowie einige Gummimaiskörner, falls alle Stricke reißen!
In einem kleinen Fluss konnte ich bis 50-60 cm große iberische Barben ausmachen – habe wirklich alles probiert, doch die habe ich nicht fangen können – einige kleine Fische schon, aber die Zielfische nicht.
Der Fluss, der mehr ein Bach ist, wird von einem Stausee gespeist und ist sehr flach, das Wasser ist sehr rein und die Fische sehen einfach alles – ich hatte zwar Kontakt mit Fliege und Nymphe, doch einen richtigen Anhieb konnte ich nie setzen.

… der kleine Fluss – mehr als schwierig hier :-( …
Nun, zu ich an den Stausee weiter, der eben diesen kleinen Fluss mit Wasser versorgt. Und hier zum Glück waren die Dinge etwas anders gelagert, eine riesige Menge an Fischen konnte man an der Oberfläche sehen – kleine Karpfen – aber auch große, sehr große iberische Barben und jede Menge Futterfische. Auch gab es jede Menge „Black Bass“ hier und die bescherten mir dann einen Start an diesem Gewässer, doch leicht war es hier auch nicht, aber die Chancen waren größer, weil es viel mehr Optionen gab als am kleinen Fluss!
Nach den ersten Erfolgen auf die Black Basses konnte ich dann auch Karpfen mit der Nymphe fangen, aber auch hier, wie bei uns war das Wetter sehr entscheiden, um mit der Nymphe erfolgreich zu sein – mit der Nass- und Trockenfliege konnte ich leider vorerst keine Erfolge erzielen!

Black Bass auf eine kleine Maus an der Oberfläche gefangen …. Karpfen auf meine „Statik-Nymphmethode“
Doch eines war passiert, immer wieder sah ich die großen iberische Barben und so ein wollte ich unbedingt an den Haken bekommen und auch landen. Was extrem spannend war, die Barben hielten sich fast immer in der Nähe von großen Futterfischschwärmen auf, und am Abend ging es dann richtig los, weil die Barben fressen bzw. rauben hier wie Raubfische! Diese coolen Fische werden auch beim Grundfischen sehr oft gefangen, quasi als Beifang beim Karpfenfischen!
Mit der Zeit lief es ganz gut und ich konnte dann doch einige Fische landen, jedoch immer wieder nur Karpfen und Black Bass, Hechte gib es in diesem Stausee leider auch nicht!
Im Internet war immer die Rede davon, dass diese Barben launischen Fische mit Insekten-Imitaten zum Biss zu verleiten waren, doch alle meine Versuche scheiterten auch hier an meinem ersten Stausee, der gute 25 min von meiner Wohnung weg lag.
Na, dann muss man was anderes probieren, damit ich einen dieser großartigen Fische dort fangen konnte – ich besorgte mir große Streamer, die an der Oberfläche schwimmen und eine Druckwelle erzeugen – solche Baits verwendet man hier zum Barsch- und Hechtfischen – coole Sache, wenn keine Barbe einsteigt, dann vielleicht ein Barsch – die Streamer sind 9 bis 12 cm lang, ein großer Happen also!
Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass man mit so einem Köder eine Barbe fangen konnte – ich war etwas skeptisch!!!!!
Nun, hatte ich schon einige Lieblingsplätze hier und ich fischte immer jede Bucht sehr sorgfältig aus und wartet schon auf den Moment, als das große Rauben in einer meiner Bucht losging. Die Sonne war schon am Horizont verschwunden und dann ging es wieder Tusch, Tusch – die Barben führten sich wieder auf, sodass die Fische nur so regelrecht aus dem Wasser folgen!
Einer der ersten Würfe war es gewesen, der Streamer schlug auf der Oberfläche auf – ein kurzer, aber heftiger „Pull“ folgte und dann ging die Post ab, ja einfach die Post ging ab. Mit einer riesigen Bugwelle stützte sich die Barbe auf den Köder der noch gute 20-25 m von mir entfernt war. Der Fisch startet so richtig durch und nahm mal reis aus, meine # 11 Rute mit der Flugschnur war gleich mal im Backing angekommen, doch nach einigen sehr wilden Fluchten konnte ich die Kontrolle gewinnen, doch ich war ganz schon aufgeregt, weil verlieren durfte ich diesen Fisch nicht!

Die Fluchten wurden kürzer und ich sah im klaren Wasser diese absolute Schönheit das erste mal – cool – doch was war das, auf der Nymphenrute ging nun auch die Rolle ab und ich hatte nun 2 Fische im Drill. Zum Glück war der Karpfen nur ein kleiner, in der linken Hand die Barbe, in der Rechten den Karpfen!!!!
Kurz erzählt, den Karpfen konnte ich schnell landen und die Nymphe fiel aus dem Maul, als die Spannung nachließ und der Fisch war frei und schwamm weg – fischen ohne Widerhaken, bietet schon so manche Vorteile!
So, nun zurück zum Hauptschauplatz – der Kescher war bereit und die Barbe auch, zum Schluss hin waren die Fluchten nicht mehr so extrem, wie z.B. beim Karpfen.
Eingenetzt – endlich lag die iberische Barbe in meinem Kescher und ich war wirklich froh und konnte nicht glauben, dass man Barben mit riesigen Streamern an der Oberfläche fangen kann.
So, nun Fototermin, das Licht schwindet schon und ich musste mich beeilen.
Was für eine verrückte Sache – flyfishing ist schon eine „kranke“ Sache!
… Teil 2 … folgt in Kürze!

Also, egal was nun kommt, mein persönliches Ziel habe ich hier erreicht.
Was habe ich dann noch so erlebt – fischereitechnisch?
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