… dieses Gewässer hat es wirklich in sich, im Winter und im Frühjahr konnnte ich mit der Feeder immer wieder einige Superfische landen – ich spreche jedoch nicht von Karpfen. Monster von Aiteln, Barben, Rotaugen, aber auch Brassen fanden den Weg in meinen Kescher!

Der gewünschte Feeder-Carp wollte sich jedoch nicht zeigen, doch kurz vor der Schonzeit beim ersten Auswurf einer neuen Session, gleich ein kleiner aber feiner Spiegler – geil, und so dachte ich mir, wird es weitergehen – doch mit steigender Wassertemperatur wurden die Bisse auf mein Feedergerät immer komplizierter und die Kleinfische hatten mit mir ihren Spaß 😉 – ich mit ihnen auch, aber es sollte doch mal ein schwerere Fisch her!

Projekt 10 kg plus wurde, wie so oft ins Leben gerufen – das Abenteuer begann dann im Boiliekeller mit dem Abrollen von einigen kg Murmeln in der Geschmacksrichtungen „A-Z Fish & Cream“ und „A-Z PUR-Aprikose“

Bei jedem Aufenthalt am Wasser vor oder nach dem Feedern, versorgte ich einen Platz mit diesen runden Dingern … und hoffte auf das, was da auf mich zukommen wolle!

Der Tag X kam immer näher und es schien schon fast so, dass ich auf Grund der Arbeit, den Tag X noch verschieben müsste, weil ein plötzlich so wichitiger Termin ausgeschrieben wurde – ich war echt etwas angefressen, doch was solls!

Dann 20 Stunden vor dem Meeting kam dann wieder die Absage und der Plan für Tag X war wieder auf „Feuer frei“ gestellt … Glück gehabt 😉

Alles andere war dann so wie es sein sollte – man kam, sah und siegte – Ahhh, weit gefehlt … so gegen 13 Uhr legt ich die beiden Ruten aus – alles war auf scharf gestellt … doch ich war mehr mit dem Essen und Trinken beschäftigt als mit Fische fangen, nachdem schön langsam die Abenddämmerung über mich hereinbrach und alles nochmals kontrolliert wurde, kamen die ersten Zweifel auf, dass mein Plan doch nicht wohl in die Hose gehen würde, doch wie heißt es immer, wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Auf jeden Fall genoss ich die Stimmung, die Auszeit tat mir eh gut, der ganze Corona-Wahnsinn hatte uns alle das Leben schwer gemacht und so schlief ich dann auch ein – spannend war, das mit der Dunkelheit etwas Leben in meinen Spot kam und es immer wieder zu Fehlbissen oder kurzen Zupfern kam – also, Flossenträger waren da, jetzt nur Geduld!

Um kurz nach oder vor 2 Uhr Morgens dann der erlösende „Run“ – raus aus dem Zelt und die Rute in die Hand – na, da ist was dran, aber definitiv kein Karpfen – zu wenig Power – eine wunderschöne Barbe fand den Weg in den Kescher … na, wenigstens kein Blank oder, was denkt ihr?

Neue Köder aufs Haar, die zuvor einige Stunden im A-Z Belachan-Dip lagen – dem nicht genug, jetzt gibt es noch eine dicke Schicht Belachan-Paste vom Block, um die Kugel und raus damit.

A-Z Belachan – Dip

Immer wieder schrecke ich etwas auf, weil ab und zu reagieren die Bissanzeiger, doch einen Dauerton vom Carpsounder kann ich leider nicht hören – im Tiefschlaf so richtig gut angekommen, holte mich dann ein „Biep, Bieppp, Bieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee … aus den Federn – und wieder ein Barbe – nein, die Post geht diesesmal schon etwas mehr ab, der Anhieb wird mit einer mächtigen Flucht erwidert – mah – der Morgen graut, die Vögel beginnen etwas verhalten zu singen und ich komme ins Schwärmen für unser Hobby – was für ein geiles Erlebnis – ich bin dankbar, dass man sowas noch erleben darf – Natur pur!

Die Drill zieht sich ihn und her – einfach cool, wenn sich so ein Karpfen richtig ins Zeug legt – YESSS!! Der feuchte Kescher legt sich um das Schuppentier und es stellt sich ein besonders Gefühl von Zufriedenheit ein  – die vielen Stunden des Warten und Hoffens sind kurz vergessen und das Fotoshooting steht an!

Vorsicht mit dem Fisch – was für ein Prachtstück – nein, besser was für ein Traumfisch an diesem doch so schwierigen Gewässer …. Come on!

… das steht man schon gerne um kurz vor 4 Uhr auf – nicht wahr!?

 

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